Webdesign

Warum Lesen im Web anders funktioniert

20.1.2025
Lesedauer: 3 Minuten
Mann hält Smartphone

Ist euch schon mal aufgefallen, dass wir Texte auf Websites gar nicht Wort für Wort lesen? Vielmehr nehmen wir Informationen in schnellen Bewegungen auf, bei denen unser Blick von einem Punkt zum nächsten springt – wir scannen die Texte. In diesem Artikel erfährst du, welche Auswirkungen dieses Leseverhalten auf die Erstellung und Gestaltung von Websites hat.

Warum scannen wir?

Früher war das Lesen eines Textes eine konzentrierte Aktivität, bei der wir uns intensiv mit dem Inhalt auseinandersetzten. Heute jedoch neigen wir dazu, Texte eher zu „scannen“ – ein flüchtiger Ansatz, um Informationen schnell aufzunehmen.

Es gibt mehrere Gründe, warum sich unser Leseverhalten in den letzten Jahren verändert hat. Einer der wichtigsten Faktoren ist die Informationsflut. Täglich werden wir mit einer riesigen Menge an Texten konfrontiert – von E-Mails und sozialen Medien bis hin zu Blogs, Artikeln und Online-Nachrichten. In dieser Überfülle von Informationen ist es für uns schwierig geworden, tiefer in jedes Thema einzutauchen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die technologische Entwicklung. Die Nutzung von Smartphones und Tablets hat unser Leseverhalten revolutioniert. Viele von uns greifen unterwegs oder während kurzer Pausen auf Texte zu, was dazu führt, dass wir Texte nur oberflächlich erfassen.

Scannen statt Lesen: Wie funktioniert das?

Scannen bedeutet, dass wir Texte nicht Wort für Wort lesen, sondern gezielt nach Schlüsselwörtern, Überschriften und visuellen Markierungen suchen, die uns die wichtigsten Informationen vermitteln. Dabei springen wir oft von Abschnitt zu Abschnitt, ohne uns intensiv mit jedem Detail auseinanderzusetzen.

Dieser schnelle Informationskonsum ist nicht nur ein Produkt der Technologie, sondern auch eine Reaktion auf die steigenden Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit. Die digitale Welt fordert von uns eine ständige Bereitschaft zur Multitasking, was den Übergang von tiefem Lesen zu flüchtigem Scannen beschleunigt.

Was bedeutet das für das Webdesign und Website-Texte?

Wenn wir Websites besuchen, tun wir dies oft nicht mit dem Ziel, tief in einen Text einzutauchen. Stattdessen scannen wir gezielt nach den für uns relevanten Informationen.

Wie gestaltet man Texte, die auch beim Scannen überzeugen?

Texte müssen also so gestaltet werden, dass sie sowohl beim flüchtigen Scannen als auch beim tieferen Lesen überzeugen können. Hier sind einige Methoden, um das zu erreichen:

  1. Klare und prägnante Überschriften: Überschriften sollten sofort die Hauptbotschaft des Textes vermitteln. Sie sind der erste Anhaltspunkt für die User.
  2. Absatzstruktur und Lesbarkeit: Kurze Absätze, die durch Zwischenüberschriften unterteilt sind, sorgen dafür, dass Nutzer leichter durch den Text navigieren können. Vermeidet lange Textwüsten, die das Scannen erschweren.
  3. Fettdruck und visuelle Hervorhebungen: Wichtige Informationen sollten visuell hervorgehoben werden, damit sie sofort ins Auge stechen. Besonders beim Scannen neigen Website-Nutzer dazu, diese markierten Stellen zu erfassen.
  4. Calls to Action (CTAs): Schafft klare Handlungsaufforderungen, die leicht zugänglich und gut als solche erkennbar sind. Diese sollten immer dort platziert werden, wo der User eine Entscheidung treffen muss, etwa am Ende eines Absatzes oder nach einem bestimmten Abschnitt.
  5. Auflistungen: Listen und Aufzählungen bieten eine schnelle Möglichkeit, wichtige Informationen klar und übersichtlich zu präsentieren. Sie erleichtern das Scannen und helfen den Nutzern, schnell die relevanten Details zu finden.

Fazit

Die Art und Weise, wie wir Texte konsumieren, hat sich drastisch verändert. Statt in langen Artikeln zu versinken, scannen wir Webinhalte nach den wichtigsten Informationen. Darum ist es entscheidend, kurze und prägnante Texte auf Websites zu verwenden, die schnell erfasst und leicht verstanden werden können.

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